Etappe 08
Diesmal geht es gemütlich los: Mit der Rofanseilbahn schwebt man von der Erfurter Hütte hinunter nach Maurach. Die Blicke tauchen dabei in den schönen Achensee, die Füße wandern anschließend an dessen Süd-bzw. Südwestufer weiter nach Pertisau. Im Falzthurntal geht es auf einem asphaltierten Abschnitt zuerst zu Gasthaus Falzturn und Sennhütte, anschließend über einen Forstweg zur Gramaialm und immer noch weiter taleinwärts Richtung Lamsenjochhütte. Um sie und damit das Etappenziel zu erreichen, muss man steile Hänge bezwingen, wobei sich die Steige in vielen Serpentinen aufs Joch winden. Ist man so richtig geschafft, steht man fast schon vor der Hüttentür.
Wissenswertes zu dieser Etappe
Adlerblick Auf dem Weg zur Lamsenjochhütte gelangt man im Falzthurntal ins Karwendel. Hier lohnt sich ein Blick auf die vielen Kare. Das sind kesselförmige Eintiefungen unterhalb von Gipfel- und Kammlagen, die von kurzen Gletschern ausgeschürft wurden. Der Name Karwendel stammt aber vermutlich vom Germanen Kérwentil („Speerwender“), der im oberen Inntal rund um Scharnitz einen Hof besaß. Das Gebiet wurde „Kerwéndelau“ genannt, die dem Hof zugehörige Alpe Karwéndl. Adlerkick Eine Einreibung mit Tiroler Steinöl, das man im „Vitalberg“ Pertisau erstehen kann, macht müde Beine wieder fit. Sein intensiver Geruch könnte jedoch manche Wegbegleiter irritieren. Am besten schmieren sich alle in der Gruppe damit ein. Derart „gedopt“ könnten geübte Bergsteiger auch die Lamsenspitze (2.508 Meter) in Angriff nehmen (stahlseilversicherter Aufstieg, ausgesetzte Stellen). Quelle: Tirol ReiseführerStreckenbeschreibung
Startpunkt: Erfurter Hütte
Von der „Erfurter Hütte“ gondelt man aussichtsreich mit der „Rofanseilbahn“ hinunter nach Maurach. Wer schon in Maurach ist, wandert gleich los: auf dem Fußweg das Süd- bzw. Südwestufer des Achensees entlang nach Pertisau. Dabei am Anfang der Mautstraße in die Karwendeltäler an den Schildern „Karwendeltäler“ orientieren. Unmittelbar nach der Mautstelle links der Beschilderung „Gramaialm“ ins Falzthurntal folgen. Jetzt auf einem breiten, asphaltierten Fußweg im Wald kaum spürbar ansteigend zur Falzthurnalm mit der Sennhütte und dem Alpengasthof Falzturn wandern, wo eine bekömmliche Rast angesagt ist.
Einkehrmöglichkeit: Falzthurnalm
Hier endet der asphaltierte Abschnitt. Anschließend führt ein sanft ansteigender Fußweg über Wiesen weiter ins Tal hinein (nirgends links den Hang hinauf steigen!) und quert ein paarmal das in der Regel ausgetrocknete Schotterbachbett. Schon ist man auf der idyllischen Gramaialm. Von hier zunächst auf dem Fahr- bzw. Karrenweg weiter taleinwärts Richtung „Lamsenjochhütte“. Bald wird das zumeist ausgetrocknete Bachbett nach links überquert. Die Route zieht durch den Talboden, vorbei an der Abzweigung zum Gramai-Hochleger. Jetzt geht es auf einem Steig weiter durch den Gramaier Grund und auf den steilen Hang am südlichen Talschluss zu, wo rechts markant die Lamsenspitze aufragt. Der Steig leitet in der Folge ein kurzes Stück links den Hang empor und quert anschließend taleinwärts einige Schuttreisen. Zum Schluss schraubt sich die Route in Serpentinen den zum Teil schottrigen und steilen Hang nach oben. Das letzte Stück dieser Etappe führt vom Joch in wenigen Schritten links hinüber zur bereits sichtbaren Lamsenjochhütte (1.953 Meter) unterhalb der spektakulären Felswände der Lamsenspitze.
Endpunkt: Lamsenjochhütte
Quelle: Tirol Reiseführer